Zum Schutze des Menschen und seiner Güter. ©
K-Einbruch - Baden-Württemberg
Grafik mit Statistik

Ziele und Vorstellungen

Für einen gewöhnlichen Sicherheitsexperten ist ein Blitzeinschlag eine Bedrohung, vor der er sich schützen möchte. Einen grundsätzlichen Schutz vor Blitzschäden gibt es allerdings nicht. Allenfalls Schutzmaßnahmen vor Blitzen bis zu einer gewissen Stärke. Deshalb sollte jeder Einzelfall gesondert betrachtet werden, anstatt einen grundsätzlichen Blitzschutz vorzuschreiben - wie der VdS vor einigen Jahren. Bevor realitätsferne Richtlinien erlassen werden, engagiert sich der BNSZ und mobilisiert seine Mitglieder, um sie vor unangemessenen Belastungen zu schützen.


Beim Objektschutz verhält es sich ähnlich

Als Entscheidungsgrundlage für eine Bewachung empfehlen wir die Wirtschaftlichkeitsanalyse. Der Einzelhändler kann sie nachvollziehen, weil er jeden Tag mit den Auswirkungen konfrontiert wird: Bleiben Schadenhöhe und Anzahl der Ladendiebstähle unter einem gewissen Level, akzeptiert er sie. Steigen sie über ein gewisses Maß, kauft der Einzelhändler ein Kamerasystem oder engagiert einen Detektiv.


Kunden kaufen, was wirtschaftlich ist

Je preiswerter die Über- bzw. Bewachung ist, desto eher wird ein Unternehmen beauftragt. Es ist allerdings eine Milchmädchenrechnung zu glauben, man müsse nur die Löhne reduzieren, um mehr Aufträge zu erhalten. Auch wenn diese Folgerung in diese Zeit zu passen scheint: Es ist keine gute Idee, diejenigen ihres Lohnes zu berauben, die Hab und Gut bewachen sollen.

Deshalb bewerten wir die Arbeit des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen e. V. (BDWS) ausdrücklich als positiv. Er engagiert sich für eine gerechte Basisentlohnung, damit seine Mitgliedsunternehmen die Ansprüche ihrer Kunden erfüllen können. Schlechter Lohn beinhaltet nunmal schlechte Leistung. BDWS-Mitglieder garantieren ihren Kunden somit das Mitarbeiter korrekt und fair bezahlt werden.


ISO-Zertifizierung

Die vom VdS anerkannten Wach- und Sicherheitsdienste bzw. Not- und Servicezentralen sind nach DIN EN ISO 9001 und künftig auch nach DIN EN 50518 zertifiziert. Sie erfüllen strenge technische und personelle Richtlinien. VdS-anerkannte Wachdienste sind spezialisiert auf technische/personelle Bewachungen aller Art – und somit in der Lage, Objekte nach höchsten Sicherheits-Anforderungen zu bewachen.


Welchen Unterschied macht die ISO-Zertifizierung?

Der BNSZ setzt sich z.B. dafür ein, dass die zwingende Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 abgeschafft wird. Das folgende Beispiel zeigt, welche Konsequenzen diese Einsparung für den Kunden eines Wachunternehmens haben kann.

Angenommen Sie möchten einen Detektiv einstellen, weil die Zahl der Diebstähle in Ihrem Geschäft stark angestiegen ist. Sie haben zwei Dienstleister zur Auswahl: einen mit und einen ohne ISO-Zertifizierung. Der Unterschied: Der Betrieb mit ISO-Zertifizierung überlässt Ihnen einen Mitarbeiter (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz). Der Betrieb ohne ISO-Zertifizierung das Produkt „Geschäftsüberwachung“.

Der Unterschied wird deutlich, wenn der überlassene Mitarbeiter krank wird: Im ersten Fall (mit ISO) haben Sie einen Mitarbeiter gemietet. Sie erhalten möglicherweise keinen Ersatz und müssen eine Zeitlang ohne diesen Mitarbeiter auskommen. Im zweiten Fall (ohne ISO) erhalten Sie das Produkt „Geschäftsüberwachung“. Die Konsequenz: Der Bewachungsbetrieb muss sofort eine Ersatzperson stellen; bei einem Betriebsunfall unter Umständen am selben Tag.


Was geschieht aber wenn der Mitarbeiter krank ist?

Ein nicht zertifizierter Betrieb kann Ihnen einen Ersatz-Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Mit anderen Geschäften könnten Sie sich die Anwesenheit des Detektivs sogar teilen: Der Wachmann kontrolliert Ihr Ladenlokal an zwei Tagen, in der übrigen Zeit überwachen Kameras Ihr Geschäft. Wenn die Anwesenheit des Detektivs zufällig rotiert, ist auch an den anderen Tagen ein guter Restschutz vorhanden.

Ein zertifizierter Betrieb ist verpflichtet, Ihnen eine standardisierte Leistung anzubieten. Gelegentlich teilt er andere Mitarbeiter zusätzlich für die gleiche Arbeit ein, damit sie im Notfall eingearbeitet sind. Er muss bei Krankheit und Urlaub Ersatz stellen – teilweise müssen Vertretungen von weit entfernten Niederlassungen anreisen. Die Folge: Mehrkosten.


Wann benötigen Sie einen Dienstleister mit ISO-Zertifikat?

Ein Dienstleister mit ISO-Zertifikat ist sinnvoll, wenn in Ihrem Unternehmen keine Bewachungslücken entstehen dürfen – dazu zählen zum Beispiel Objekte mit höchsten Sicherheits-Anforderungen. Ein umgesetztes ISO-9001-Zertifikat ist zu teuer, wenn es den Diebstahl von fünf Päckchen Margarine im Monat verhindert.


Die Position des BNSZ

Der VdS stellt maximale Forderungen, um auch extremen Situationen in der Not- und Servicezentrale gerecht zu werden. Dagegen stellt der BNSZ Mindestanforderungen – nach dem Motto: "Weniger ist auch eine Not- und Servicezentrale". Dadurch sind unsere Mitglieder in der Lage, ihre Angebote besser an den Interessen ihrer Klientel auszurichten. Der BNSZ will nicht mehr Sicherheit um jeden Preis, sondern Sicherheit im Interesse des Kunden. Die Zertifizierzung nach DIN EN ISO 9001 kann nur eine freiwillige Leistung einer Not- und Servicezentrale sein und somit eine selbst gewählte Verpflichtung (auch als Marketingvorteil) und nicht als Pflichtleistung gegenüber dem VdS.

Der BNSZ wird also nicht einfach fordern, dass der VdS seine Richtlinien streicht – nur weil sie uns nicht passen oder zu teuer sind. Das Streichen von Richtlinien führt immer dazu, dass Leistungen reduziert werden. Am Ende könnte ein Produkt stehen, das nicht mehr gekauft wird. Weil es keinen erkennbaren Nutzen mehr hat. Deshalb wird der BNSZ fundiert begründen, welche Leistungen gestrichen bzw. geändert werden soll(t)en.

Die derzeitigen Richtlinien des VdS fördern leider die Globalisierung im Bereich der Not- und Servicezentralen und zerstören im Gegenzug, durch die hohen Auflagen und Kosten, mittelfristig immer mehr. Treffen wird es stets die kleinen und mittleren Betriebe - man blicke nur 10 Jahre zurück. Das kann und darf nicht sein, den Arbeit ist im Sicherheitsbereich für alle genug da.

Je mehr Mitglieder im BNSZ mitwirken, desto eher ist es möglich auch "preisliche Konditionen" für die Mitglieder gegenüber "Zulieferer" durchzusetzen.


Fazit: Der BNSZ will einen schweren Stein bewegen. Der Stein ist aber so schwer, dass ein Mensch alleine ihn nicht bewegen kann. Nur wenn Mehrere mit anpacken, dann kann es gelingen, den Stein zu bewegen!